Berichte

Wahl

Wer kommt, wenn Roland Esch geht?

Roland Esch soll neuer Vize-Landrat werden. (Archivfoto: Linker)

KANDIDATENSUCHE IN AßLAR BEGINNT

Aßlar (gh). Die Aßlarer dürfen einen neuen Bürgermeister wählen. Denn Amtsinhaber Roland Esch (FWG) wechselt aller Voraussicht nach ins Kreishaus, und zwar als hauptamtlicher Erster Kreisbeigeordneter.

Esch ist seit fast 22 Jahren Bürgermeister in Aßlar. Im Kreistag führt er die FWG-Fraktion. Und der Kreistag hat es in der Hand, ob er von der Dill an die Lahn wechselt. Am 27. August wählen die 81 Abgeordneten aus den Bewerbern den hauptamtlichen Ersten Kreisbeigeordneten. Amtsinhaber Heinz Schreiber (Grüne) scheidet im Dezember aus.

Gesetzt den Fall, Esch wird gewählt, dann ist der Chefsessel im Rathaus in der Mühlgabenstraße vakant. Die Gretchenfrage: Wer tritt zur Direktwahl in Aßlar an?

„Natürlich ist sich die CDU Aßlar ihrer politischen Verantwortung bewusst“, schreibt Stadtverbandsvorsitzender Nicklas Kniese. Sie werde sich mit dem Thema in den kommenden Wochen intensiv beschäftigen.

FWG-Vorsitzende Gudrun Esch freut sich, dass FWG-Mitglied Bürgermeister Roland Esch nominiert ist. Es sei eines der höchsten politischen Ämter, das die FWG kommunal erreichen könne. Denn sie sei nur kommunalpolitisch tätig und habe keine Verbindung zu „Freien Wähler“-Gruppen auf Landes- oder Bundesebene. Esch sei die richtige Besetzung. In seiner Amtszeit als Bürgermeister habe er hervorragende politische Arbeit geleistet.

Was das Bürgermeisteramt angeht, so sei die FWG Aßlar sehr gut aufgestellt. „Wir werden dann zu gegebener Zeit darüber befinden, eine geeignete Kandidatin oder einen geeigneten Kandidaten ... zu nominieren.“

Auch für die SPD sind die Ereignisse nicht ganz aus heiterem Himmel gekommen. Natürlich habe man sich Gedanken gemacht und schon Ideen entwickelt. Aber davon sei noch nichts spruchreif, stellt Vorsitzende Anne Naumann fest.

Seitens der Grünen liegt keine Stellungnahme vor.

Fazit: Die Kandidatensuche hat begonnen. Bis der Nachfolger feststeht, kann dauern. Denn wird Esch gewählt, so die Kommunalaufsicht auf Nachfrage, tritt er die neue Position an dem Tag an, an dem Schreiber ausscheidet. So lange bleibt er Bürgermeister. Erst nach der Amtsübernahme könne das Stadtparlament einen Wahltermin festlegen, gewählt werden müsse binnen drei bis sechs Monaten. Bis feststeht, wer Bürgermeister, Bürgermeisterin ist, führe der Erste Stadtrat die Geschäfte.

Aus dem Aßlarer Rathaus selbst hieß es dazu nur, dass die „in Betracht kommenden Möglichkeiten“ zurzeit geprüft werden.

Quelle: Wetzlarer Neue Zeitung, 27.03.2018