Berichte

Hochwasserschutz: Kommunal übergreifend gedacht

EIN ZWECKVERBAND "GEWäSSERUNTERHALTUNG UND HOCHWASSERSCHUTZ" FüHRT KOMMUNALE INTERESSEN ZUSAMMEN.

Hochwasser macht nicht vor kommunalen Grenzen halt. Deshalb ist es entscheidend, dass die Lahn-Dill Kommunen auf diesem Gebiet zusammenarbeiten und eine gemeinsame Strategie entwickeln. Das schützt bestmöglich vor Katastrophen und spart Kosten. Deshalb unterstützten wir die Gründung dieses Zweckverbandes.

Unser FWG Fraktionsvorsitzender Michael Clemnes bringt die Vorteile dieser wichtigen interkommunalen Zusammenarbeit in seiner Rede auf den Punkt:

Frau Stadtverordnetenvorsteherin,
meine Damen und Herren,


Zweckverband Gewässerunterhaltung und Hochwasserschutz Lahn-Dill so der ziemlich sperrige Name.

Die Idee eines Zweckverbandes an sich ist nicht neu, sondern geübte, sinnvolle Praxis, kommunalübergreifend Projekte gemeinsam kostensparend zu betreiben.


Auch dieser, neu zu gründende Zweckverband verfolgt dieses Ziel. Wie in der letzten HFA Sitzung ausführlich diskutiert, soll dieser Verband  zuerst eine Bestandsaufnahme der verschiedenen Maßnahmen zum Hochwasserschutz der einzelnen Kommunen machen, diese bewerten, koordinieren und dann im nächsten Schritt Vorschläge zur Optimierung des Schutzes vorschlagen und umsetzen. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an Herrn Kipper für die ausführlichen Erklärungen die entscheidend zur Meinungsbildung  beigetragen haben.

Die vieldiskutierte Satzung, die als Grundlage zu verstehen ist , wird final von der Verbandsversammlung beschlossen, zur Zeit ist das ein  dynamischer Prozeß, wo Unklarheiten in dem Entwurf der Satzung schon diskutiert und zum Teil schon angepasst wurden. 

Die Kosten dieses Zweckverbandes werden gerne als Hinderungsgrund für einen Beitritt genannt, die Kosten jeder Kommune für eigene unkoordinierte
Schutzmaßnahmen, also Planung, Bau und Unterhaltung eben dieser sind
ungleich höher zumal in den Bauämtern die nötige Expertise kaum oder gar nicht vorhanden ist und das notwendige Wissen teuer eingekauft werden muss.

Wie aus der Presse zu entnehmen ist sind einige Kommunen der Meinung, dass ihre Schutzmaßnahmen ausreichend wären, sie genügend für den eigenen Schutz getan hätten und sie ja eine Feuerwehr hätten. Werter Kollege aus Greifenstein, die Feuerwehr kommt erst wenn das Wasser da ist. Ziel des Hochwasserschutzes ist, dass die Feuerwehr gar nicht erst zum Einsatz kommt.

Machen wir uns nichts vor, die Folgen des Klimawandels betreffen auch den
Lahn-Dill Kreis und eine Katastrophe wie im Ahrtal oder vor kurzem im Saarland, können wir durch koordinierte Maßnahmen auch durch eine gerechte Verteilung der Kosten zum Wohle und Schutz aller Anrainer von Flüssen und Bächen im Landkreis entgegentreten.

Die FWG Fraktion wird dem Beitritt zustimmen mit der verbundenen Hoffnung das weitere Kommunen sich anschließen.

siehe auch WNZ Artikel vom 29.05.24