Berichte

Redebeitrag (FWG) zum Sachstandsbericht Feuerwehr.

GUDRUN ESCH (FWG) NIMMT STELLUNG ZU EINEM VON SPD UND CDU GEFORDERTEN SACHSTANDSBERICHT DER FEUERWEHR AßLAR

Für jede Kommune ist der Brandschutz eine Pflichtleistung. Diese Pflichtleistung erfüllt unsere freiwillige Feuerwehr für die Stadt Aßlar ehrenamtlich. Sie muss deshalb umfänglich ausgebildet, ausgerüstet und einsatzbereit sein.

Top 19 Sachstandsbericht Feuerwehr

Frau Stadtverordnetenvorsteherin,

Sehr geehrte Damen und Herren,

Wir haben von Pierre Schmitz, einem aktiven Feuerwehrmann aus Werdorf, gehört, dass er den Personalengpass so nicht bestätigen kann und die Feuerwehr in Aßlar alles in allem zurzeit vollumfänglich einsatzfähig ist. Insofern ist Ihr Antrag, liebe KollegInnen von der CDU eigentlich hinfällig.

Trotzdem ist es wichtig, dass unsere freiwillige Feuerwehr auch in Zukunft vollumfänglich einsatzfähig bleibt und dafür bestmöglich ausgestattet ist. Wir müssen dafür alles tun, was dafür wichtig und notwendig ist. Vor allem, müssen wir unserer Feuerwehr unsere Wertschätzung erweisen und mit dafür sorgen, dass sich auch in Zukunft junge Menschen aus Aßlar für die Arbeit in der freiwilligen Feuerwehr begeistern lassen.

Weshalb vertrete ich diese Meinung?   

Ich musste als Jugendliche mit ansehen, wie unser Hausdachstuhl lichterloh gebrannt hat. Ein Segen, dass die Feuerwehr schnell mit den - zur damaligen Zeit - richtigen Gerätschaften vor Ort war.

Die 10 Minuten Hilfsfrist ist bei uns hervorragend umgesetzt. Was man allerdings auch wissen muss, und das ist mit entscheidend: Brandschutz ist eine Pflichtleistung der Kommunen. Diese Pflichtleistung erfüllt zurzeit unsere freiwillige Feuerwehr ehrenamtlich.

Deshalb werbe ich dafür, dass unsere freiwillige Feuerwehr auf dem neusten Stand ist, sowohl in Fortbildung als auch technisch. Das muss auch so sein. Denn wer will sich schon ohne fachliches Wissen und mit einer vorsintflutlichen Technik Gefahren für Leib und Leben aussetzen.  In Aßlar gibt es zurzeit noch genügend Bürger*Innen, die sich ehrenamtlich in der Feuerwehr engagieren.

Diese Arbeit ist anspruchsvoll und sehr vielschichtig geworden. Verwehren wir unserer Feuerwehr die Wertschätzung und die Hilfsmittel, die sie braucht, dann steht zu befürchten, dass der Nachwuchs in der Feuerwehr schwindet. Das wäre für Aßlar fatal.

Denn die Konsequenz wäre die Etablierung einer Pflichtfeuerwehr – das will wohl keiner von uns- oder als Alternativ eine Berufsfeuerwehr. Die Kosten, die dann die Stadt Jahr für Jahr zu tragen hätte, lägen um ein Vielfaches höher als die jetzigen Investitionen in unsere freiwillige Feuerwehr.

Sparen in sensiblen Bereichen kann somit langfristig zu einem Bumerang Effekt führen.

Um die Attraktivität unserer Feuerwehr hochzuhalten möchte ich im Namen der FWG und Bündnis 90 Die Grünen einen Änderungsantrag einbringen. Zuvor aber möchte ich mich an dieser Stelle ausdrücklich bei allen Feuerwehrfrauen und -Männern für ihr großartiges Engagement an jedem Tag und in jeder Nacht bedanken.

siehe auch FWG Stellungnahme zum Antrag Sachstandsbericht

Nun zum Änderungsantrag

Änderungsantrag:

Der Magistrat der Stadt Aßlar wird gebeten, zu berichten:

Welche Maßnahmen sind geplant, die Einsatzfähigkeit der FFW in Aßlar auch in Zukunft zu gewährleisten?

Begründung: Die FFW ist von herausragender Bedeutung für den Brandschutz und den Schutz der in Aßlar wohnenden Menschen.

Um genügend ehrenamtlich Tätige für die FFW auch für die Zukunft zu gewinnen, muss die technische Ausstattung, die Weiterbildung und vor allem auch die Attraktivität und die Wertschätzung dieser Tätigkeit durch geeignete Maßnahmen hochgehalten werden.