Berichte

Betreute Grundschule

Aufgabe gemeinsam meistern

Roland Esch (links) zeichnete Andreas Schopphoff (2. von links) und Jürgen Barnusch aus. Kornelia Hofmann gratulierte. (Foto: Pöllmitz)

AUS ANFANGS ZEHN TEILNEHMENDEN KINDERN SIND 85 GEWORDEN

Aßlar (hp). Am Freitagnachmittag haben die Aßlarer im evangelischen Gemeindehaus das 20-jährige Bestehen der Betreuten Grundschule „Mach mit!“ und ihres Fördervereins „Wir können Vieles gemeinsam!“ gefeiert.

Bürgermeister Roland Esch (FWG) ehrte zwei Vorstandsmitglieder: „Obwohl ihre Kinder schon lange nicht mehr an dieser Schule sind, setzen sich Andreas Schopphoff als Vorsitzender und Jürgen Barnusch als Kassierer ehrenamtlich für den Verein und damit für die Kinder und Eltern ein und das schon seit zehn Jahren.“ Beide erhielten die Ehrenplakette der Stadt Aßlar in Gold.

„Wir haben gemeinsam viel erlebt, wobei die Schulhofsanierung ganz oben auf der Liste steht“, so der Bürgermeister. Vor 20 Jahren sei die Betreuung in der Grundschule noch nicht selbstverständlich gewesen. Aus damals zehn Kindern seien mittlerweile 85 geworden und nur durch sehr gute Zusammenarbeit zwischen Betreuung, Förderverein, Schule, Eltern und Stadt sei diese Aufgabe zu stemmen. „Auch wenn wir im Moment sehr sparen müssen, wollen wir doch auch in Zukunft die Betreuung bezahlbar halten“, versicherte Esch.

Die Leiterin der Betreuung, Kornelia Hofmann, und Andreas Schopphoff hatten zuvor die knapp 200 Geburtstagsgäste begrüßt. Schopphoff dankte besonders den Gründern und Unterstützern wie Jürgen Lukassowitz, der zehn Jahre lang Vorsitzender des Fördervereins war, oder seinem Stellvertreter Uwe Braun sowie Margret Fritzsche, Marlies Rothermel und Monika Hubert-Reitz von der Schulleitung. „Schule und Betreuung sind eine Einheit“, unterstrich Schulleiterin Heidrun Jung, „Nur gemeinsam können wir ,unseren' Kindern einen Tag schaffen, der sie fröhlich erwachsen werden lässt.“

Kindern die Gelegenheit geben, fröhlich erwachsen zu werden

Heinz Schreiber (Grüne), Schuldezernent des Lahn-Dill-Kreises, bezeichnete die beispielhafte Arbeit in Aßlar als „Betreuungsleuchtturm im Lahn-Dill-Kreis“. „Vor 20 Jahren hatte eine Betreuung noch keinen Stellenwert, war ein Randthema, doch inzwischen müssen sich viele Familien auf die Betreuung verlassen und möchten ihren Nachwuchs gut aufgehoben wissen“, so Schreiber.

3,4 Millionen Euro seien für alle Betreuungen im Kreis notwendig, von denen der Kreis 360 000 Euro, die Kommunen 360 000 Euro und die Eltern 1,6 Millionen Euro tragen. „Aßlar hat eine der größten Betreuungen von 7.30 bis 16.30 Uhr, ausschließlich Fachkräfte im Einsatz, einen sehr aktiven Förderverein und große Unterstützung durch die Stadt. Faktoren, die nicht überall so sind“, betonte Schreiber.

Die Kinder und Erzieherinnen hatten ein buntes Jubiläumsprogramm mit Gesang und Tanz auf die Beine gestellt.

Quelle: Wetzlarer Neue Zeitung, 12.10.2015