Berichte

Aßlar hat einen großen grünen Daumen

AßLAR IST SCHON SEIT JAHRZEHNTEN IN BEZUG AUF NACHHALTIGKEIT UNTERWEGS.

Nicht zuletzt die Planung von Neubaugebieten wurde immer mit Bedacht erwogen und auch umgesetzt.

Gudrun Esch, FWG Stadtverordnete erwiderte  auf den Redebeitrag des Stadtverordneten Alexander Goerigk  folgendes:

Den Ausführungen von Herrn Goerigk kann ich so nicht zustimmen.

Es ist nicht so, dass Aßlar sich von Immobilienmogulen bei der Aufstellung von Neubaubebieten leiten läßt und damit die Aspekte der  Nachhaltigkeit  unter den Tisch fallen lässt.

Im Gegenteil:  

Aßlar ist schon seit Jahrzehnten in Bezug auf Nachhaltigkeit unterwegs. Unsere Windräder haben in Anbetracht der aktuellen Lage eine ganz neue Bedeutung gewonnen. Die Renaturierung der Dill auf Aßlarer Gebiet in Bezug auf Hochwasserschutz und Ausweitung der Artenvielfalt ist hier ebenso zu erwähnen, wie eine behutsame Beforstung unseres Stadtwaldes und der Ausbau unseres Radwegenetzes unter Umgehung der Hauptstraße.

Nicht zuletzt die Planung von Neubaugebieten wurde immer mit Bedacht erwogen und auch umgesetzt. Wer sich schon einmal mit Flächennutzungsplänen und Bebauungsplänen befasst und sie auch gelesen hat, der weiß, wie viele der unterschiedlichsten Behörden beteiligt sind, wie viele Gutachten auch in Bezug auf Flora, Fauna und Klima zu erstellen sind und dass auch die Bevölkerung Stellungnahmen dazu abgeben kann, um einen Bebauungsplan schlussendlich umzusetzen. In den Bebauungsplänen selbst wird zudem immer mehr auf nachhaltiges Wohnen gesetzt, angefangen von der Nutzung alternativer Energieformen wie z.B. Solaranlagen über das Verbot von Steingärten bis hin zu Car Sharing Angeboten. Und wenn man bedenkt, dass es mittlerweile in Großstädten mehr Bienenvölker gibt als in vielen ländlichen Regionen, kann man auch in einem neu erschlossenen Baugebiet viel für unsere Natur tun.

Aßlar hat bereits einen sehr großen grünen Daumen. Unsere Stadt bewirbt sich um den Status als Klimakommune. Umso unverständlicher ist es für mich, dass der Regionalplan durch seine Beplanung bis zur Ortsrandkante, vor allem den Stadtteilen jede Möglichkeit einer nachhaltigen Weiterentwicklung nimmt. Hier wird der Stadt und den Ortsteilen jegliche Option genommen, eventuell notwendig werdende Entwicklungsmaßnahmen in die Wege zu leiten. Gerade deshalb sind die Änderungsanträge, in einem 100 m Radius ab Ortskante, die Beplanung auszusetzen, absolut notwendig. Nur so kann diese Option auf eine lebensnotwendige Weiterentwicklung bestehen bleiben.

Das verstehe ich unter kommunaler Selbstverwaltung. Aßlar hat gezeigt und wird es auch weiter zeigen, dass wir unsere Kommune mit Bedacht und nachhaltig weiterentwickeln. Das muss auch mit dem kommenden Regionalplan weiter möglich bleiben.